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Dialin mit Modem und Fax Server

Der hier beschriebene Dial-In Server unterstützt ppp sowie die Kommunikation mit einem Terminalprogramm. Der Empfand von Faxe mit dem selben Modem ist möglich. Der Client bekommt eine Adresse aus dem lokalen Netz. Siehe proxyarp

Als kleiner Leckerbissen ist der Empfang  auf mehreren Faxnummern mit nur einem Modem aufgezeigt. Die Faxe werden per eMail den die unterschiedlichen Empfängern zugestellt. Natürlich kann mit einem Modem immer nur ein Fax gleichzeitig empfangen.

Übersicht

Die ganze Arbeit erledigt mgetty. Zum Wandeln der Bildformate sind die Pakete g3utils und netpbm im Einsatz. Bei ppp Verbindungen startet mgetty einen pppd, der natürlich installiert sein muss. Damit ist die verwendete Software genannt. Der Start von mgetty erfolgt in der /etc/inittab. Wenn ein Anruf eintrifft, versucht mgetty herauszufinden welcher Typ der Anruf zuzuordnen ist. Bei einem FAX wird das Fax empfangen und abschließend das shellscript /etc/mgetty+sendfax/new_fax aufgerufen. Damit ist die Sache aus Sicht von mgetty beendet. Bei einer Terminalsession, z.B. mit minicom oder hyperterminal, arbeitet mgetty bis zum Ausloggen als normales Terminal weiter. Interessanter ist, wenn mgetty eine ppp Frame empfängt. Dann wird in der login.config Datei des /etc/mgetty+sendfax Verzeichnisses nachgesehen was zu tun ist. Sinnvollerweise startet man einen pppd und hat dann eine ppp Session. Für den Remotezugriff dürfe das am universellsten sein.

Die Konfigurationsdateien

/etc/inittab

dort ist eine Zeile einzutragen :

    mo:235:respawn:/usr/sbin/mgetty -s 57600 modem

dies Zeile setzt voraus, das es ein /dev/modem gibt. Üblicherweise ist das nur ein Link auf die tatsächliche Schnittstelle

    /dev/modem -> /dev/ttyS0

Die Geschwindigkeit ist mit 57600 her vorsichtig gewählt. Schnelle Geschwindigkeiten sind durchaus möglich. Der Aufruf von "tellinit q" aktiviert die Änderungen in der inittab

/etc/mgetty+sendfax/mgetty.config

dort sind nur wenige Zeilen zu ändern

    debug 4
    fax-id <4711>
    speed 57600

Die <4711> ist gegen die eigene Faxkennung auszutauschen. Zu Speed gilt das oben gesagte. Die Debugmeldungen wandern in die Datei /var/log/mgetty.modem. Sinnvoll kann noch die Option "switchbd 19200" sein. Wenn das Modem zwar Faxe annimmt, aber das Fax nicht empfängt, hilft diese Option manchmal weiter. Ich habe z.B. ein 33,6 er Modem mit Rockwell-Chipsatz, dass diese Option benötigt.

/etc/mgetty+sendfax/new_fax

Diese Datei holt sich das frisch empfangene Fax im g3 Format und wandelt es in eine TIFF  Datei. Wenn als Client ein MS Dose vorliegt , ist ein TIFF Output das Übliche. Die dafür verantwortliche Zeile ist

    g32pbm $STRETCH $FAX | pnmtotiff -g3 >$FAXNAME

$STRECH ist "-s" oder "" je nach Faxauflösung. $FAX die Inputfaxdatei und $Faxname das Output. Das Script von mir erfüllt noch die Multiplexeraufgaben und mit geringer Nacharbeit einsetzbar.

/etc/mgetty+sendfax/

Hier steht der Aufruf des pppd

    /AutoPPP/ -     a_ppp   /usr/sbin/pppd file /etc/ppp/options.modem

Die Zeile ist unspektakulär. Alle Optionen zum pppd wandern in ein File, und diese Zeile braucht man bei Änderungen nicht mehr anzufassen. Der Dateiname ist beliebig z.B. /etc/ppp/options.modem

/etc/ppp/options.modem

Diese Datei ist schon interessanter, Hier sind alle ppp Optionen versteckt.
    /dev/modem
    192.168.200.36:192.168.200.62
    noipdefault
    netmask 255.255.255.255
    mtu 1500
    mru 1500
    +pap
    -chap
    auth
    login
    proxyarp

Die Option "/dev/modem" kann entfallen, es läuft trotzdem. Die Server IP Adressen ist 192.168.200.36, die des Clients ist 192.168.200.62. Die Netzwerkkarte des Servers, die ins lokale Netz führt, hat ebenfalls die Adresse 192.168.200.36. Es tritt der kuriose Fall auf, das ein Router zwei Interfaces hat, mit der selben IP Adresse. Das ist kein Fehler, sonder gewollt. Das geht aber nur mit proxyarp gut. Zu den Optionen gibt "man pppd" Auskunft. +pap -chap bedeutet, das wir das Password unverschlüsselt erwarten. Mit der Option login ist der Grundstock gelegt, dass alle User die sich lokal anmelden können, das auch  über RAS machen können.

/etc/ppp/pap-secrets

Dort ist eine Zeile einzutragen:

    "KarlOtto" * "" 192.168.200.62

Das bedeutet, das sich der User KarlOtto einloggen kann, wenn er das Passwort aus der /etc/passwd benutzt. Er ist dann berechtigt, die IP Adresse 192.168.200.62 zu erhalten. Diese Adresse muss die Clientadresse aus /etc/ppp/options.modem sein.

So jetzt kann man den init mit "tellinit q" scharf machen und schauen was passiert. Aufschlussreich ist da ein "tail -f /var/log/messages".

 

 

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